Freitag, 22. Januar 2010

Attention Rocket Scientists! Brauplaner - Prognose Abfüllzeitpunkt

Werte Braugemeinde,

"grün Schlauchen" ist hierzulande weit verbreitet -...und eine der häufigsten Fehlerursachen des handwerklich gebrauten Bieres (Über- oder in selteneren Fällen Unterkarbonisierung). Um den perfekten Kohlensäuregehalt im endvergorenen Bier zu erreichen, muß mit dem Schlauchen so lange zugewartet werden, bis im Jungbier der für die Karbonisierung erforderlichen Restextrakt gerade eben erreicht ist! Grundvoraussetzungen für diese kritische Methode sind:

  1. ein präziser Aräometer (und der sachkundige Umgang mit demselben - s. HBF-Ringversuch 2002)
  2. die genaue Kenntnis des Endvergärungsgrades (Schnellgärprobe)
  3. das Bier ist zum Schlauchzeitpunkt schon relativ gut geklärt (ein dickes Hefesediment in der Flasche / im Keg gibt nur Probleme mit Autolyse)

Sind ALLE diese Punkte erfüllt, ist diese klassisch rustikale Karbonisierungsmethode allen anderen überlegen, denn:

  1. die noch ausreichend vorhandene Gärungsaktivität eliminimiert rasch den zwangsläufig auftretenden Sauerstoffeintrag und schützt das jungfräuliche Bier so vor Oxidation.
  2. sie läßt selbst die enthusiastischesten Anhänger des vom 13. Apostel Wilhelm IV. in Ingolstadt verkündeten 11. Gebotes von 1516 gut schlafen!
  3. für faule Brauer wie mich ist es schlichtweg die Methode mit dem geringsten Zusatzaufwand ;-)

Freilich wäre es nützlich, den exakten Abfüllzeitpunkt voraussagen zu können - schon alleine deshalb, weil eigentlich unsere Liebe zum Bier nicht größer sein darf als unsere Liebe zur Familie ;-) Wer von uns hat nicht schon mal einen Sonntagsspaziergang abgesagt - nur weil er dringend den lezten Sud abfüllen musste - viel Stress, um dann später zu erkennen, dass es sowieso zu früh war, weil der Sud überkarbonisiert endete.

Mein Freund Andreas Magauer - Elektronik- und Mathematikgenie - hat in den letzten Jahren die bedeutendsten Beiträge zu meiner seit 1991 gepflegten Formelsammlung (aka Brauplaner) geleistet. Er hat den Verlauf der Nachgärung mathematisch so nachgebildet, dass der genaue Schlauchzeitpunkt mit 2-3 Messungen auf wenige Stunden genau vorausgesagt werden kann. Ich habe das jetzt ein halbes Jahr getestet und bin sehr beeindruckt und möchte das Ergebnis zur öffentlichen Diskussion / Begutachtung stellen:

http://netbeer.org/downloads/Brauplaner-v5_3.xls

(Register Brauprotokoll ab ca. Zeile 50)

Allzeit Gut Sud!
Hubert Hanghofer

Samstag, 21. November 2009

Single Malt Whisky...





...ein hochgeistiger Abend - geleitet von Edwin Heider, gehostet von Alois Leitner.



www.caledonia.at





Big Lois beim Nosing!

















Programm

First Session

  1. Auchentoshan, 12 years, Lowlands, 40% v/v

  2. Glen Scotia, 12 years, Campbeltown, 40% v/v

  3. AnCnoc 1994 vintage, bottled 2008, Eastern Highlands, 46% v/v

  4. Benromach Traditional, Speyside, 40% v/v




Dinner

Mit Haggis und schottischem Räucherlachs wurde für die entsprechende kulinarische Begleitung gesorgt.



Second Session

  1. Balblair 1991 vintage, 2nd fill Bourbon, Northern Highlands

  2. Old Pulteney, 21 years, Northern Highlands, 46% v/v

  3. Ardbeg Airigh nam beist, Islay, 46% v/v


  4. Caledonia Sonderabfüllung, 19 years, Cask strength 54,5% v/v




Tasting Notes

Der von Gordon & MacPhail abgefüllte Benromach Traditional war keineswegs der interessanteste, aber für mich der ausgewogenste Whisky des Abends: Unkompliziert, nicht zu stark, aber mit einem leicht phenolischen Bukett, das meinem Geschmack gerade ausreichend entgegenkommt.



Edwin's Sonderabfüllung (anlässlich des 10-jährigen Jubiläums seiner Importfirma Caledonia) lässt nach Verdünnung auf Trinkstärke harzige Barrique Noten erkennen. -Sicher der ideale Verführer für Liebhaber von holzgereiften Rotweinen!



Ich bevorzuge Whisky mit rauchig phenolischem (oft auch als medizinisch beschriebenem) "Torfcharakter". Die Wahl des Favoriten war für mich daher ein klarer Fall: Ardbeg Airigh nam beist ....at it's best - und das bedeutet für mich: Verdünnt auf Trinkstärke (<42% v/v).



Bedauerlich ist der Trend zur Abfüllung in cask strength (>50% v/v) und völlig unverständlich bleibt mir, warum manche Whiskykenner diese in unverdünnter Form bevorzugen! Meine Geschmackssensoren werden durch so hohe Alkoholgehalte betäubt - ein wenig Wasser entfaltet das wahre Potenzial des Aromaspektrums. Dabei gewinnen vor allem die von mir bevorzugten phenolischen Noten an Dominanz - was jedoch für die Balance mancher Single Malts nicht immer vorteilhaft ist.



...weniger ist oft mehr ;-)

Sonntag, 15. November 2009

Workshop Bier Brauen 1







Eigentlich wollte ich den Aufwand nicht mehr betreiben, aber es war eine nette Erfahrung, wieder mal für die Volkshochschule in Thalgau zu arbeiten. Seit über 10 Jahren leite ich Braukurse, aber ich kann mich nicht erinnern, je ein so fleißiges Team geführt zu haben. Ich war nur Regisseur und Berater!



Ich bin schon gespannt auf den Februar Workshop in Salzburg - ...mit den Leuten aus der Stadt!

Samstag, 24. Oktober 2009

7. Festival der Biervielfalt







Seit der Gründung des Vereins waren Helene und ich in verschiedenen Funktionen für die BierIG aktiv. Nachdem ich seit 2004 in zunehmendem Ausmaß an der Organisation des Festivals beteiligt war, übernahm ich kurzentschlossen die Leitung des Organisationskomitees für das 7. Festival der Biervielfalt. Die Planung verlief wie jedes Jahr ein wenig chaotisch - aber am Ende wurde alles Gut und von Erfolg gekrönt ;-)



Mehr als 2000 Bierkenner kamen zur größten Bierverkostung Österreichs, um regionale und internationale Bierspezialitäten zu degustieren - darunter viele Gäste aus Deutschland, sowie Delegationen aus Griechenland, Italien und den Niederlanden. Unser tschechischer Schwesterverein SPP präsentierte böhmische Bierspezialitäten. Wie in den letzten Jahren wurde auch am 7. Festival der Biervielfalt (23.-24. Oktober 2009, gusswerk Salzburg) wieder über 200 Biere ausgeschenkt.



An alle Leser, die für mehr Biervielfalt aktiv werden wollen: Bei BierIG könnt Ihr Euch entfalten! Wir haben viele Projekte und jeder Job ist eine neue Herausforderung!!





Montag, 17. August 2009

Sonntag, 16. August 2009

Saint-Hubert





There's a village and even a beer in the Ardennes that both carry my name!





Challenge! - Hubertus anyone?







 Response: No, a Rochefort -- what else!